Zum Fest der Religionen: Fünf Fragen an Bernd Rosner
Im Vorfeld zum Fest der Religionen beantworten Vertreter der fünf teilnehmenden Religionsgemeinschaften die gleichen fünf Fragen. In fünften Teil: Bernd Rosner, Pfarrer der evangelisch-methodistischen Kirche Glarus.
Swantje Kammerecker,
Von Dagmar Doll* (*Dagmar Doll ist Pressebeauftragte des OK Fest der Religionen)
Haben Sie auch schon an Ihrem Glauben gezweifelt?
Ja, natürlich habe ich schon in manchen Situationen an meinen Glauben gezweifelt. Und ich erlebe es als Seelsorger in einem Glarner Alterszentrum mit angeschlossenem Hospiz während meiner Besuche immer wieder, dass Menschen besonders in schwierigen Lebenssituationen an ihren Glauben zweifeln. Ich bin der Meinung, dass Zweifeln sogar zum Glauben dazugehört, um ihn in letzter Konsequenz zu stärken. Zweifeln ja, aber nicht verzweifeln.
Was wollen Sie von einer anderen Gemeinschaft lernen und was kann man von Ihrer Gemeinschaft lernen?
Mir gefällt das Wort „lernen“ in beiden Fragen nicht. Für uns stehen die Gemeinschaft, das menschliche Miteinander in all unserer Vielfalt im Mittelpunkt. Aus diesem Grund haben wir als evangelisch- methodistische Kirche ein Begegnungsfest geplant, auf dem die Möglichkeit besteht, neue Beziehungen zu knüpfen, miteinander ins Gespräch zu kommen und natürlich offene Fragen zu diskutieren, um die zum Teil bestehenden Hemmschwellen zwischen den einzelnen Religionsgemeinschaften bestmöglich abzubauen (vielleicht ist das ja lernen durch Erfahrung?). Helfen soll uns dabei ein Konzert von PrimaFlautina ab 18.00 Uhr, denn Musik verbindet bekanntlich.
Was vereint die Teilnehmer am Fest der Religionen? Was trennt sie?
Uns eint der gemeinsame Wille ein friedliches Fest durchzuführen, an dem die bekannten Unterschiede zwischen den einzelnen Religionsgemeinschaften durch wertvolle menschliche Begegnungen bestmöglich kompensiert werden können. Offenheit und Neugier auf „die Anderen“ sollen im Mittelpunkt stehen und nicht was uns in unseren Glaubensgrundsätzen und den Glaubensritualen trennt bzw. unterscheidet. Die grundsätzliche Trennung hat aus meiner Sicht schon im Vorfeld mit dem Entscheid zur Teilnahme oder der Nichtteilnahme dieser respektvollen Begegnung zwischen den verschiedensten Religionsgemeinschaften stattgefunden.
Wie kann aus unserer Welt ein friedlicher Ort werden?
Solange es nicht gelingt, die menschliche Gier nach immer noch mehr zu begrenzen, wird es auch immer wieder die unterschiedlichsten Konflikte zwischen verschiedenen Menschen und Gruppen geben.
Das heisst im Umkehrschluss: Es müsste uns gelingen diese Spirale zu durchbrechen! Aus meinen Erfahrungen aus zwei verschiedenen Gesellschaftssystemen, in denen ich gelebt habe, kann ich sagen: es wird sehr schwer!
Vor dem Fest der Religionen (Samstag, 28. September ab 12:00 im Güterschuppen in Glarus) öffnen jedes Wochenende im September verschiedene Religionsgemeinschaften ihre Türen auch für andere Glaubensgemeinschaften. Am 21. September lud evangelisch-methodistische Kirche Glarus zur Begegnung und einem Konzert in ihre Kapelle ein.
Haben Sie auch schon an Ihrem Glauben gezweifelt?
Ja, natürlich habe ich schon in manchen Situationen an meinen Glauben gezweifelt. Und ich erlebe es als Seelsorger in einem Glarner Alterszentrum mit angeschlossenem Hospiz während meiner Besuche immer wieder, dass Menschen besonders in schwierigen Lebenssituationen an ihren Glauben zweifeln. Ich bin der Meinung, dass Zweifeln sogar zum Glauben dazugehört, um ihn in letzter Konsequenz zu stärken. Zweifeln ja, aber nicht verzweifeln.
Was wollen Sie von einer anderen Gemeinschaft lernen und was kann man von Ihrer Gemeinschaft lernen?
Mir gefällt das Wort „lernen“ in beiden Fragen nicht. Für uns stehen die Gemeinschaft, das menschliche Miteinander in all unserer Vielfalt im Mittelpunkt. Aus diesem Grund haben wir als evangelisch- methodistische Kirche ein Begegnungsfest geplant, auf dem die Möglichkeit besteht, neue Beziehungen zu knüpfen, miteinander ins Gespräch zu kommen und natürlich offene Fragen zu diskutieren, um die zum Teil bestehenden Hemmschwellen zwischen den einzelnen Religionsgemeinschaften bestmöglich abzubauen (vielleicht ist das ja lernen durch Erfahrung?). Helfen soll uns dabei ein Konzert von PrimaFlautina ab 18.00 Uhr, denn Musik verbindet bekanntlich.
Was vereint die Teilnehmer am Fest der Religionen? Was trennt sie?
Uns eint der gemeinsame Wille ein friedliches Fest durchzuführen, an dem die bekannten Unterschiede zwischen den einzelnen Religionsgemeinschaften durch wertvolle menschliche Begegnungen bestmöglich kompensiert werden können. Offenheit und Neugier auf „die Anderen“ sollen im Mittelpunkt stehen und nicht was uns in unseren Glaubensgrundsätzen und den Glaubensritualen trennt bzw. unterscheidet. Die grundsätzliche Trennung hat aus meiner Sicht schon im Vorfeld mit dem Entscheid zur Teilnahme oder der Nichtteilnahme dieser respektvollen Begegnung zwischen den verschiedensten Religionsgemeinschaften stattgefunden.
Wie kann aus unserer Welt ein friedlicher Ort werden?
Solange es nicht gelingt, die menschliche Gier nach immer noch mehr zu begrenzen, wird es auch immer wieder die unterschiedlichsten Konflikte zwischen verschiedenen Menschen und Gruppen geben.
Das heisst im Umkehrschluss: Es müsste uns gelingen diese Spirale zu durchbrechen! Aus meinen Erfahrungen aus zwei verschiedenen Gesellschaftssystemen, in denen ich gelebt habe, kann ich sagen: es wird sehr schwer!
Vor dem Fest der Religionen (Samstag, 28. September ab 12:00 im Güterschuppen in Glarus) öffnen jedes Wochenende im September verschiedene Religionsgemeinschaften ihre Türen auch für andere Glaubensgemeinschaften. Am 21. September lud evangelisch-methodistische Kirche Glarus zur Begegnung und einem Konzert in ihre Kapelle ein.