Zum Fest der Religionen: Fünf Fragen an Stefano Donno
Im Vorfeld zum Fest der Religionen beantworten Vertreter der fünf teilnehmenden Religionsgemeinschaften die gleichen fünf Fragen. In siebten Teil: Stefano Donno, Vertreter der Evangelischen Allianz Glarnerland.
Swantje Kammerecker,
Von Dagmar Doll* (*Dagmar Doll ist Pressebeauftragte des OK Fest der Religionen)
Haben Sie auch schon an Ihrem Glauben gezweifelt?
Nicht direkt an meinem Glauben an Gott. Eher ob er willens ist, direkt in eine Situation einzugreifen. Mir passiert es z.B. hin und wieder, dass ich mich von meiner „Ohnmacht“ leiten lasse und dabei seine „Allmacht“ vergesse. Zum Glück hilft mir da meine Frau. Sie erinnert mich an das Wort: „Denn bei GOTT ist kein Ding unmöglich.“ (siehe Lukas 1,37).
Was wollen Sie von einer anderen Gemeinschaft lernen und was kann man von Ihrer Gemeinschaft lernen?
Ich hoffe natürlich, dass ich jederzeit „lernfähig“ gegenüber anderen Menschen bleibe. Nicht nur an einem bestimmten Tag. Aber am 22. September freue ich mich besonders darauf, möglichst viele Besucher kennenzulernen, die neugierig sind, auf das, was die „Freikirchler“ ausmacht. Zudem glaube ich, dass wir z.B. im Schriftverständnis, durchaus von den traditionellen Kirchen lernen können, den historischen Kontext adäquater zu berücksichtigen. Von den anderen Gemeinschaften erhoffe ich mir eine Erweiterung des persönlichen Horizonts.
Ist es die Hingabe, was wir vermitteln können? Oder die Bereitschaft, Gott zu dienen? Die Bibel ernst zu nehmen? Den Mut, Dinge zu hinterfragen die nicht im Einklang mit unseren christlichen Werten stehen? Ist es was Anderes? Das muss man wohl selbst herausfinden. In erster Linie möchten wir Zeugen und Diener sein und keine Lehrmeister.
Was vereint die Teilnehmer am Fest der Religionen? Was trennt sie?
Es wird wohl mehr „Verbindendes“ geben als „Trennendes“. Sonst würde man nicht hingehen. Ich glaube, dass trotz aller Verschiedenheit, der Wunsch gross ist, mit den anderen in Einklang zu Leben. Das erleichtert das Zusammenleben nicht nur. Es macht es geradezu interessant und spannend. Natürlich gibt es auch Vorbehalte oder gar Misstrauen. Hier verlaufen die Bruchlinien aber nicht entlang der religiös-kulturellen Grenzen, eher innerhalb. Meine Erfahrung ist, dass es letztlich eine persönliche Entscheidung ist, ob man auf andere zugehen mag oder nicht.
Wie kann aus unserer Welt ein friedlicher Ort werden?
Leider kenne ich weder ein Rezept noch eine Formel, mit dem wir das erreichen können. Als Christ stehe ich in diesem Punkt in einem grossen Dilemma, weil vieles nicht so ist, wie es sein sollte. „Jagt dem Frieden nach mit jedermann…“ heisst es (Hebräer 12,14). Deshalb möchte ich bei mir anfangen. Was bleibt uns denn anders übrig, als miteinander zu reden und zuzuhören? Darum engagiere ich mich im interreligiösen Dialog.
Vor dem Fest der Religionen (Samstag, 28. September ab 12:00 im Güterschuppen in Glarus) öffnen jedes Wochenende im September verschiedene Religionsgemeinschaften ihre Türen auch für andere Glaubensgemeinschaften. Am 22. September lud die GarageChilä Niederurnen zum Gottesdienst mit Apéro ein.
Haben Sie auch schon an Ihrem Glauben gezweifelt?
Nicht direkt an meinem Glauben an Gott. Eher ob er willens ist, direkt in eine Situation einzugreifen. Mir passiert es z.B. hin und wieder, dass ich mich von meiner „Ohnmacht“ leiten lasse und dabei seine „Allmacht“ vergesse. Zum Glück hilft mir da meine Frau. Sie erinnert mich an das Wort: „Denn bei GOTT ist kein Ding unmöglich.“ (siehe Lukas 1,37).
Was wollen Sie von einer anderen Gemeinschaft lernen und was kann man von Ihrer Gemeinschaft lernen?
Ich hoffe natürlich, dass ich jederzeit „lernfähig“ gegenüber anderen Menschen bleibe. Nicht nur an einem bestimmten Tag. Aber am 22. September freue ich mich besonders darauf, möglichst viele Besucher kennenzulernen, die neugierig sind, auf das, was die „Freikirchler“ ausmacht. Zudem glaube ich, dass wir z.B. im Schriftverständnis, durchaus von den traditionellen Kirchen lernen können, den historischen Kontext adäquater zu berücksichtigen. Von den anderen Gemeinschaften erhoffe ich mir eine Erweiterung des persönlichen Horizonts.
Ist es die Hingabe, was wir vermitteln können? Oder die Bereitschaft, Gott zu dienen? Die Bibel ernst zu nehmen? Den Mut, Dinge zu hinterfragen die nicht im Einklang mit unseren christlichen Werten stehen? Ist es was Anderes? Das muss man wohl selbst herausfinden. In erster Linie möchten wir Zeugen und Diener sein und keine Lehrmeister.
Was vereint die Teilnehmer am Fest der Religionen? Was trennt sie?
Es wird wohl mehr „Verbindendes“ geben als „Trennendes“. Sonst würde man nicht hingehen. Ich glaube, dass trotz aller Verschiedenheit, der Wunsch gross ist, mit den anderen in Einklang zu Leben. Das erleichtert das Zusammenleben nicht nur. Es macht es geradezu interessant und spannend. Natürlich gibt es auch Vorbehalte oder gar Misstrauen. Hier verlaufen die Bruchlinien aber nicht entlang der religiös-kulturellen Grenzen, eher innerhalb. Meine Erfahrung ist, dass es letztlich eine persönliche Entscheidung ist, ob man auf andere zugehen mag oder nicht.
Wie kann aus unserer Welt ein friedlicher Ort werden?
Leider kenne ich weder ein Rezept noch eine Formel, mit dem wir das erreichen können. Als Christ stehe ich in diesem Punkt in einem grossen Dilemma, weil vieles nicht so ist, wie es sein sollte. „Jagt dem Frieden nach mit jedermann…“ heisst es (Hebräer 12,14). Deshalb möchte ich bei mir anfangen. Was bleibt uns denn anders übrig, als miteinander zu reden und zuzuhören? Darum engagiere ich mich im interreligiösen Dialog.
Vor dem Fest der Religionen (Samstag, 28. September ab 12:00 im Güterschuppen in Glarus) öffnen jedes Wochenende im September verschiedene Religionsgemeinschaften ihre Türen auch für andere Glaubensgemeinschaften. Am 22. September lud die GarageChilä Niederurnen zum Gottesdienst mit Apéro ein.