Die Herbstsynode der Evangelisch-Reformierten Landeskirche am 14.11. im Landratssaal Glarus hat einiges auf den Weg gebracht: Ein neues Entschädigungssystem für Kantonale Kirchenräte wird eingeführt, das Punktesystem der Konfirmation kommt auf den Prüfstand, und die Renovation der Kirche Bilten wird mit einem Beitrag aus dem Baufonds unterstützt. Dazu gab es drei Wahlen und drei Verabschiedungen.
Swantje Kammerecker,
Die neu Gewählten sind bekannte Gesichter: Hans Heinrich Hefti, langjähriger Synodaler und bisher Präsident der Geschäftsprüfungskommission, wird einstimmig in den Kantonalen Kirchenrat gewählt, der somit wieder vollständig besetzt ist. Dafür übernimmt Martha Näf, ebenfalls Mitglied der GPK, für die weiteren zwei Jahre der Amtsperiode deren Präsidium. Für den Posten des 1. Stimmenzählers – bisher Hans Heinrich Hefti – wird neu Michael Wachsmuth gewählt, Martha Näf als 2. Stimmenzählerin. Synodepräsident Andreas Hefti, der um 9.15 Uhr die Verhandlungen eröffnet, hat um 10 Uhr bereits sechs Gelübde abgenommen: die der neu gewählten Amtsträger und jene der neu in die Synode aufgenommenen Mitglieder Manja Pietzcker, Bert Missal und Andrea Zweifel. Erstmals kommt das elektronische Abstimmungssystem im Landratssaal zum Einsatz – es funktioniert tadellos. „Stimmenzähler braucht es aber weiterhin, falls ein technisches Problem auftritt“, so der Synodepräsident.
Schnell und diskussionslos beschlossen werden das Budget, ein Beitrag aus dem Baufonds zur Renovation der Kirche Bilten und die Änderung der Kirchenordnung als Grundlage für einen sicheren elektronischen Datenaustausch. Gegenstand ausgiebiger Debatten und Diskussionen sind das Traktandum „Entschädigung kantonaler Kirchenrat“ und die Motion „Revision Punktesystem Konfirmation“: Themen, bei denen es um einen Systemwechsel geht und letztlich um die Frage: Wie kann die Attraktivität der Kirche gefördert und deren Zukunft gesichert werden – auch gerade angesichts der Probleme bei der Rekrutierung von Amtsträgern, angesichts sinkender Mitgliederzahlen und Ressourcen? Während sich im Ziel wohl alle Anwesenden einig sind, ist der richtige Weg dorthin umstritten.
Nach einer engagierten Debatte und diversen Abänderungsanträgen, welche aber teils zurückgezogen werden bzw. in der Abstimmung deutlich unterliegen, kommt es schliesslich zu einer konstruktiven Lösung betreffs Entschädigung des kantonalen Kirchenrats: Sie wird ab 1.1.2025 umgestellt auf Pauschalentschädigungen, was die gestiegenen fachlichen und zeitlichen Anforderungen an dieses Amt besser abbilden und den bürokratischen Aufwand an Sitzungsgeld-Abrechnungen minimieren soll. Damit wird der von der Synodenkommission unter Leitung von Christian Marti ausgearbeitete Vorschlag fast vollständig angenommen (bis auf eine kleine Streichung zur automatischen Anpassung der Entschädigung). Braucht es andere Zulassungsbedingungen zur Konfirmation? Eine Motion aus dem Kirchenrat Ennenda verlangt die Ausarbeitung einer Neuregelung durch den kantonalen Kirchenrat. Obwohl auch hier kritische Stimmen laut werden, wird die Motion mit eindeutigem Mehr überwiesen.
Am Schluss der Synode gegen 13 Uhr steht der Dank an die scheidenden Synodemitglieder Barbara Schindler, Franziska Schnyder sowie Hans Heinrich Hefti. Andreas Hefti spricht allen einen Dank für die konstruktiven Verhandlungen aus und dankt auch Pfarrerin Dagmar Doll, die als Predigerin am Synode-Gottesdienst in der Stadtkirche Glarus amtete. Mit ihrer Auslegung der Apostelgeschichte 9, 1-22 (Geschichte der Bekehrung des Saulus) rief sie auf, Grenzen zu überwinden, die eigene Sicht von Gott verändern zu lassen und mit dem Lied „Wir wollen träumen“ Zukunft zu gestalten. Darin heisst es: „Suchen und Finden, die Wahrheit verkünden, ohne Bedenken, ohne zu kränken ist unser herrliches, grosses Mandat“.
Swantje Kammerecker, Medienbeauftragte Evangelisch-Reformierte Landeskirche Kanton Glarus, 15.11.2024
Schnell und diskussionslos beschlossen werden das Budget, ein Beitrag aus dem Baufonds zur Renovation der Kirche Bilten und die Änderung der Kirchenordnung als Grundlage für einen sicheren elektronischen Datenaustausch. Gegenstand ausgiebiger Debatten und Diskussionen sind das Traktandum „Entschädigung kantonaler Kirchenrat“ und die Motion „Revision Punktesystem Konfirmation“: Themen, bei denen es um einen Systemwechsel geht und letztlich um die Frage: Wie kann die Attraktivität der Kirche gefördert und deren Zukunft gesichert werden – auch gerade angesichts der Probleme bei der Rekrutierung von Amtsträgern, angesichts sinkender Mitgliederzahlen und Ressourcen? Während sich im Ziel wohl alle Anwesenden einig sind, ist der richtige Weg dorthin umstritten.
Nach einer engagierten Debatte und diversen Abänderungsanträgen, welche aber teils zurückgezogen werden bzw. in der Abstimmung deutlich unterliegen, kommt es schliesslich zu einer konstruktiven Lösung betreffs Entschädigung des kantonalen Kirchenrats: Sie wird ab 1.1.2025 umgestellt auf Pauschalentschädigungen, was die gestiegenen fachlichen und zeitlichen Anforderungen an dieses Amt besser abbilden und den bürokratischen Aufwand an Sitzungsgeld-Abrechnungen minimieren soll. Damit wird der von der Synodenkommission unter Leitung von Christian Marti ausgearbeitete Vorschlag fast vollständig angenommen (bis auf eine kleine Streichung zur automatischen Anpassung der Entschädigung). Braucht es andere Zulassungsbedingungen zur Konfirmation? Eine Motion aus dem Kirchenrat Ennenda verlangt die Ausarbeitung einer Neuregelung durch den kantonalen Kirchenrat. Obwohl auch hier kritische Stimmen laut werden, wird die Motion mit eindeutigem Mehr überwiesen.
Am Schluss der Synode gegen 13 Uhr steht der Dank an die scheidenden Synodemitglieder Barbara Schindler, Franziska Schnyder sowie Hans Heinrich Hefti. Andreas Hefti spricht allen einen Dank für die konstruktiven Verhandlungen aus und dankt auch Pfarrerin Dagmar Doll, die als Predigerin am Synode-Gottesdienst in der Stadtkirche Glarus amtete. Mit ihrer Auslegung der Apostelgeschichte 9, 1-22 (Geschichte der Bekehrung des Saulus) rief sie auf, Grenzen zu überwinden, die eigene Sicht von Gott verändern zu lassen und mit dem Lied „Wir wollen träumen“ Zukunft zu gestalten. Darin heisst es: „Suchen und Finden, die Wahrheit verkünden, ohne Bedenken, ohne zu kränken ist unser herrliches, grosses Mandat“.
Swantje Kammerecker, Medienbeauftragte Evangelisch-Reformierte Landeskirche Kanton Glarus, 15.11.2024